Buchtipp aus der Werkstatt: „Die Kunst, über Geld nachzudenken“ – André Kostolany

Veröffentlicht am 8. April 2025 um 17:05

Worum geht’s?

André Kostolany war vieles: Börsenprofi, Spekulant, Geschichtenerzähler und feiner Ironiker. In „Die Kunst, über Geld nachzudenken“ nimmt er uns mit auf eine Reise durch fast 100 Jahre Finanzwelt – von Weimar bis Wall Street – und macht dabei eines klar:

Geld ist nicht nur eine Frage der Mathematik – sondern vor allem des Denkens.

Das Buch ist keine Anleitung zum Reichwerden. Es ist auch kein Börsenratgeber im klassischen Sinne.
Es ist eine Mischung aus Philosophie, Anekdoten, Zeitgeschichte und charmantem Finanzblick auf die Welt.

 

Warum ich’s gelesen habe – und was es mit mir gemacht hat

Ich habe das Buch in einer Phase gelesen, in der ich gerade tiefer in die Finanzwelt eintauchte – mit vielen Fragen und wenig Struktur im Kopf. Und plötzlich saß da dieser ältere Herr mit Fliege auf dem Cover, der ganz entspannt sagte:
„Lassen Sie sich nicht verrückt machen.“

Und das tut gut. Kostolany schreibt mit Ruhe, Humor und einer Lässigkeit, die in der heutigen Finanzwelt fast verloren gegangen ist. Kein Hype, kein To-the-Moon. Stattdessen: Denken, beobachten, verstehen.
Er sagt z. B.:

„An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil.“

Dieser Satz ist eigentlich absurd – und gleichzeitig komplett wahr.
Das Buch hat mir geholfen, das Spiel mit Geld und Börse als etwas Lebendiges und Menschliches zu sehen. Nicht als starres System, sondern als Spiegel der Emotionen, der Geschichte, der Psychologie.

 

Was du aus dem Buch mitnehmen kannst

Hier ein paar Dinge, die ich besonders wertvoll fand:

🔍 Langfristigkeit schlägt Hektik.
📈 Spekulation ist keine Sünde – wenn man weiß, was man tut.
🧘‍♂️ Die meisten Fehler entstehen aus Ungeduld, Gier oder Panik.
🎭 Die Märkte sind nie rein rational – sie sind ein Theater.

Und vielleicht das Wichtigste:
Man muss nicht alles verstehen – aber man sollte bereit sein, ständig zu lernen.

 

Für wen ist das Buch?

Für alle, die...

  • sich für Geld, Börse und Wirtschaft interessieren – auch ohne Vorkenntnisse

  • Geschichten lieben, statt nur Zahlen zu wälzen

  • Finanzbildung mit einem Augenzwinkern und etwas Weisheit suchen

  • Lust haben, das „Denken über Geld“ neu zu entdecken

 

Mein Fazit

„Die Kunst, über Geld nachzudenken“ ist kein Lehrbuch – aber ein Augenöffner.
Kein How-To – aber ein Why-To.

Es ist ein Buch für den Kopf, das Herz und den langfristigen Horizont. Und es passt perfekt in eine Welt, in der viele nach dem schnellen Gewinn jagen, aber kaum jemand innehält, um nachzudenken.

Leseempfehlung: 100 % – besonders für kreative Menschen, die mehr mitnehmen wollen als nur Aktienkurse.

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