Unregelmäßiges Einkommen – wie soll ich da bitte planen?!

Veröffentlicht am 14. April 2025 um 20:15

Selbstständig = finanziell frei?

Ja. Aber manchmal auch: frei fallend.

Wenn du kreativ oder selbstständig arbeitest, kennst du es bestimmt:

  • In einem Monat kommt ordentlich was rein

  • Im nächsten Monat: Flaute

  • Und zwischendrin fragst du dich, wie du Miete, Rücklagen und Lebensfreude zusammenbringst

Ich kenn’s. Und genau deshalb reden wir heute mal Tacheles.

Problem: Unregelmäßiges Einkommen

 Lösung: Mehr Struktur – ohne die Kreativität zu erdrücken

Viele klassische Finanzpläne funktionieren für uns Selbstständige einfach nicht.
Denn: Wir haben kein fixes Gehalt, kein Arbeitgeberkonto, keine automatischen Boni. Aber wir haben: Verantwortung.

Und gute Nachrichten – es gibt Wege, die uns helfen, Planungssicherheit zu schaffen, ohne unsere Freiheit aufzugeben.

1. Denk in Budgets – nicht in Monaten

Statt dich zu fragen „Wieviel kann ich mir diesen Monat leisten?“, frag dich:

Was ist mein monatlicher Mindestbedarf – und wie puffere ich Schwankungen?

🔹 Setz dir ein fixes Monatsbudget (z. B. 1.500 oder 2.000 €), das du dir immer selbst „auszahlst“
🔹 Erstell dir ein separates Pufferkonto für gute Monate – um in schwachen Monaten nachzufüllen
🔹 So wird dein Einkommen wieder planbar – obwohl es unregelmäßig bleibt

 

2. Nenn’s nicht „Notgroschen“ – sondern „Freiheitsfond“

Ich weiß, „Notgroschen“ klingt nach Weltuntergang.
Ich nenne es lieber: Freiheitsfond.

Das ist Geld, das dir:

  • Luft gibt bei Auftragsflauten

  • hilft, mal Nein zu sagen

  • dir das Gefühl gibt, dein Business zu führen – statt umgekehrt

Faustregel: 3–6 Monate deiner Basis-Ausgaben auf einem separaten Tagesgeldkonto. Klingt viel – wächst aber schneller, als du denkst, wenn du dranbleibst.

3. Mach Quartalsplanung – statt Monats-Panik

Einzelne Monate sind oft chaotisch. Aber auf 3 Monate gesehen zeigt sich ein Muster.
Ich plane mittlerweile immer in Quartalen:

  • Welche Einnahmen könnten kommen?

  • Welche Fixkosten stehen an?

  • Welche Investitionen (Technik, Weiterbildung, Steuerberater etc.) sind geplant?

Das nimmt Druck – und gibt dir Raum für echte Entscheidungen.

4. Automatisiere, was du kannst

Ja, auch bei unregelmäßigem Einkommen geht das. Z. B.:

  • Dauerauftrag auf dein Pufferkonto

  • Regelmäßige Sparbeträge (die du bei Bedarf pausierst)

  • Tools wie Kontenmodelle (mehrere Unterkonten bei bunq, N26, Vivid, Tomorrow etc.)

➡️ Tool-Tipp-Liste? Trag dich in den Newsletter ein – ich teile meine besten Tools dort regelmäßig.

5. Akzeptanz ist ein Erfolgsfaktor

Ich hab lange gegen das Unregelmäßige „gekämpft“.
Heute weiß ich: Es ist nicht mein Gegner. Es ist mein Spielfeld.

Sobald du lernst, mit dieser Dynamik zu leben, statt dagegen, entsteht Raum für:

  • Klarheit

  • Selbstbestimmung

  • Gelassenheit (auch beim Steuervorauszahlungsbescheid 😉)

Mein Fazit:

Du brauchst kein fixes Gehalt, um sicher zu planen.
Was du brauchst: einen Plan für das Unplanbare.

Mit Struktur, Klarheit und ein bisschen Finanzhandwerk wird auch das Auf und Ab deines Einkommens zu etwas, das du steuern kannst.

Noch mehr Alltagstipps für kreative Konten-Chaoten?
Dann trag dich in meinen Newsletter ein!

✅ Praxis-Tipps für Selbstständige
✅ Tools, Budgets & Methoden, die wirklich funktionieren
✅ Persönliche Einblicke aus meinem kreativen Finanzleben

👉 Jetzt anmelden und smarter planen

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.